Haftraum Lebenszeit    

Als er das nächste Mal aufsah, war es schon dunkel draußen. Den Kampf verlieren, aber zuerst kämpfen. Hausboot.

Alles begann mit einem zerrissenen Foto. Darauf konnte man noch die Überreste eines menschlichen Torsos erkennen. Ich vervollständigte die Gliedmaßen und klebte die Figur auf einen Träger. Es muss möglich sein, mit 5 Pinselschlägen alles zu sagen, was man auf der Pfanne hat. Durchzeichnungen mittels Kohlepapier. Unscharfe Fotos machen. In der Ecke eine Gestalt. Von oben bis unten Wände beschriftet und alles wieder weiß übertüncht. Mit Kohle skizzieren. Dann Tage später mit Weiß tünchen. Alles wird immer irgendwie was. Mit Ölfarbe ockerbraun aus den fetten Tuben die Beine machen. Tapetenkleister. Terpentin. Transparentpapier. Lass alles verstauben. Manchmal bin ich so überzeugt von meinen Arbeiten, dass ich… .Es muss einem kalt den Rücken runterlaufen, wenn man sie sieht. Auf Tun verzichtet. Die staubig abgezogenen Fotos gerade nehmen. Ich stand schon wieder auf dem Stuhl, den Hammer in der Hand, mehrere Minuten so abwartend auf die Aufforderung zuzuschlagen. Besitzlos.


Wie stellt man Versagen dar? Fläche zum Drauftreten. Porzellanweiß. Ein Blick von vor 15 Jahren. Wie schnell es 1Tag weiter und wieder hell draußen wird. Das kann doch niemals stimmen. Ein Gedicht oder ähnliches. Die Sonne hing wie ein Lampion im Zimmer, das keine Räume hatte. Es aus dem Traum abschreiben. Eingeengt. Wer steht dahinter. Leere Seite. Weiße Seite. Es isolieren. Die Reihenfolge verändern. So dass die untere Schicht noch erhalten blieb. Woran man nichts mehr verderben konnte. Imprägnieren. Versiegeln. Abgebrochener Versuch. Und was dazwischen lag. Unkünstlerische Darstellungen. Staubschrift. Verzeichnetes. Eingriffe ins Original. Schönen. Es so schnell wie möglich fertigkriegen wollen. Verblasste Stellen. Bevor es in ganzen Placken abbrach. Fläche zum Abspritzen. Alle Dinge, die erscheinen, so betrachten, als wären sie nie erschienen. Wenn dich die tote Fliege an der Wand stört. Man muss es ausnutzen. Gefühle ändern sich ständig. Wie es abblätterte. Befreiungsschlag. Absplitternde Farbe. Du kannst es nicht verbessern. Es jederzeit wieder abwischen können. Meistens ist es zuviel. Angeschnitten. Es gibt Schlimmeres als kalt zu duschen. Schon, dass man aufschließen muss. Du kannst in eine Lage kommen, da willst du nicht mal auf den Teppichboden in deiner Wohnung verzichten. Farbfotos halten ungefähr 60 Jahre. 

 

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